Sind Tierversuche für medizinische Zwecke erlaubt?

In Deutschland dürfen Tierversuche nur für die Entwicklung neuer Arzneimittel, zum Erkennen von Umweltgefährdungen und zur Prüfung der Unbedenklichkeit von Arznei- und Pflanzenschutzmitteln, Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen, Chemikalien und Gefahrstoffen durchgeführt werden sowie für die Grundlagenforschung.

Welche Tiere werden in der Medizin verwendet?

In deutschen Labors werden jährlich etwa 2,7 Millionen Ratten, Mäuse, Kaninchen, Hunde, Pferde, Affen und zahlreiche andere Tiere zu Forschungszwecken herangezogen.

Sind Tierversuche gesetzlich geregelt?

Tierversuche sind in Deutschland durch eine Vielzahl an Gesetzen und Verordnungen geregelt. Zentrale Rechtsnormen sind das Tierschutzgesetz (TierSchG) und die Tierschutz-Versuchstierverordnung (TierSchVersV).

Sind Tierversuche wirklich nötig?

Angeblich seien Tierversuche notwendig, um die Produkte, die wir benutzen, für uns sicher zu machen und um neue Behandlungsmethoden für kranke Menschen zu finden. Tatsächlich sind Tierversuche aber nicht geeignet, die Wirkung und Gefährlichkeit von Stoffen für den Menschen zu beurteilen.

Für was werden alles Tierversuche gemacht?

Warum werden Tierversuche durchgeführt? Die wichtigsten Gründe sind die Grundlagenforschung, um Lebensvorgänge und Erkrankungen besser zu verstehen, neue Medikamente und Heilverfahren zu entwickeln, und die Prüfung der Sicherheit von Medikamenten und anderen Stoffen mit denen der Mensch in Berührung kommt.

Welche Versuchstiere gibt es?

Welche Tiere? Die am häufigsten verwendeten Versuchstiere sind Nager und Fische. Doch auch große Versuchstiere sind wichtig für die Wissenschaft: Schafe, Schweine, Rinder, Affen, Katzen, Ziegen oder sogar Alpakas.

Welche Tiere werden am meisten getestet?

Zahlenmässig machen Mäuse und Ratten den Löwenanteil aller Versuchstiere aus. Diese beiden Nagerarten lösen bei vielen Menschen kein ausgeprägtes Mitgefühl aus. Für ein Versuchstier, das leidet, zählt jedoch nicht, ob es als Hund oder als Maus leidet; es leidet einfach.

Wer führt in Deutschland Tierversuche durch?

Tierversuche in der angewandten Forschung

Schwerpunkt Anzahl an Tieren
Gastrointestinale Erkrankungen des Menschen, einschließlich der Leber 7.909
Muskuloskelettale Erkrankungen des Menschen 2.446
Immunerkrankungen des Menschen 16.948
Erkrankungen des urogenitalen/des Fortpflanzungssystems des Menschen 2.309

Warum sind Tierversuche schlecht?

Contra Tierversuche: Tiere bekämen zudem viele Krankheiten, an denen Menschen leiden, gar nicht. Daher seien Tiere auch nicht als Versuchsobjekt geeignet. Bei vielen Krankheiten der Menschen spielen Umwelteinflüsse eine Rolle, diese ließen sich im Tierversuch nicht darstellen.

Was sind die Regeln für Tierversuche?

Tierschutz Strengere Regeln für Tierversuche Unnötige Schmerzen, Leiden oder Schäden für Tiere zu vermeiden ist ein wichtiges Ziel der Bundesregierung. Das gilt besonders für die Nutzung von Versuchstieren, auf die derzeit in der Gesundheitsforschung nicht gänzlich verzichtet werden kann.

Wann können Tierversuche in der Grundlagenforschung stattfinden?

Dass Tierversuche in der Grundlagenforschung und auch der angewandten Forschung stattfinden, ist für die meisten Menschen nicht überraschend. Darüber hinaus sind in vielen Fällen Tierversuche zu so genannten regulatorischen Zwecken vorgeschrieben. Eine Aufzählung der Fälle, wann dies gesetzlich gefordert wird, ist kompliziert und unübersichtlich.

Welche Tierversuche werden in Deutschland durchgeführt?

Knapp 21% der Tierversuche, die in Deutschland durchgeführt werden, werden für die Forschung und Entwicklung in der Human-, Zahn- und Veterinärmedizin benötigt. Bevor neu entwickelte Medikamente auf den Markt kommen, werden sie an Tieren getestet. 10 Genau diese Versuche sollen uns zeigen, ob sie uns im Fortschritt überhaupt weiterbringen.

Was ist wichtig für die Genehmigung von Tierversuchen?

Unnötige Schmerzen, Leiden oder Schäden für Tiere zu vermeiden ist ein wichtiges Ziel der Bundesregierung. Das gilt besonders für die Nutzung von Versuchstieren, auf die derzeit in der Gesundheitsforschung nicht gänzlich verzichtet werden kann. Das Bundeskabinett hat nun Änderungen zur Genehmigung von Tierversuchen beschlossen.